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Vom China Virus zum China Lockdown, bei Reitschuster

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Gestern wäre so eine Nachricht wohl noch als Verschwörungstheorie abgetan worden, oder als absurde Phantasie und Desinformation: Nach Recherchen der „Welt am Sonntag“ hat bei der vom Innenministerium erstellten Analyse über die Gefährlichkeit von Covid-19 ein Mao-Anhänger, von Beruf Sprachprüfer, ganz erheblich mitgewirkt. Kritiker bezeichnen das Dokument aus dem Hause Seehofer als „Panik-Papier“. Es war bereits in die Schlagzeilen geraten, weil bekannt wurde, dass das Ministerium deutsche Forschungsinstitute offenbar unter Druck setzte, um sie zu verfälschten Darstellungen zu überreden – und dazu auch Daten so „umzuschreiben“, dass ein Horrorszenario herauskam. Genau damit wurden dann die massiven Einschnitte in die Grundrechte in Deutschland gerechtfertigt.

Der Mao-Anhänger heißt Otto Kölbl und ist unter anderem an der Universität Lausanne als Doktorand tätig. Auf seiner Website gibt er als Forschungsschwerpunkte vorwiegend Themen mit China-Bezug an. Er lobte die Erfolge der chinesischen KP sowie den „sozialen Fortschritt“ unter dem blutigen Diktator Mao Tse-tung. Weiter heißt es in den Ausführungen des Mannes im Internet laut „Welt am Sonntag“, dass wirtschaftliche und soziale Entwicklungen belegen würden, „dass die Kombination von einem auf sozialen Fortschritt zentrierten Maoismus mit einer extrem langsamen Liberalisierung unter Deng Xiaoping geradezu optimal war“. Kölbl verteidigt auch die Tibet-Politik des kommunistischen Regimes. Doch nicht nur das. Als Sars-Cov-2 seinen Weg um die Welt begann, trat er als Verfasser eines Papiers unter dem Leitspruch „Von Wuhan lernen“ auf.

Dies ist insbesondere interessant vor dem Hintergrund, dass Lockdowns, wie wir sie heute erleben, bislang nicht bekannt waren und es sich ganz offensichtlich um ein Mittel der kommunistischen Herrscher in China handelt, das nun mit Hilfe der WHO weltweit Schule macht – wie gestern hier berichtet wurde.

Der Lockdown – Chinas Werk und WHOs Beitrag Made in China: Das zwangsweise Herunterfahren der Wirtschaft und des sozialen Lebens qua Befehl ist eine Erfindung der kommunistischen Herrscher in Peking. Umso erstaunlicher, dass sich der “Lockdown” zu einer globalen Politik ausweitete.

https://reitschuster.de/post/wie-ein-mao-anhaenger-am-deutschen-lockdown-mitwirkte/

Da passt es sehr gut, dass nun ein Mann, der auf der Linie der Pekinger Kommunisten agiert, als wichtiger Berater der Bundesregierung in Corona-Fragen in Erscheinung tritt. Jedenfalls schreibt er über sich selbst, er sei Mitglied der Covid-19-Task-Force des Bundesinnenministeriums. Nach Informationen der „Welt am Sonntag“ war er einer der entscheidenden Autoren des oben erwähnten Papiers „Wie wir COVID-19 unter Kontrolle bekommen“, in dem von schlimmen Horrorszenarien die Rede war. Mit Verweis auf diese wurde dann „repressiven Maßnahmen“ der Weg geebnet.

Laut dem Blatt war Kölbl Verfasser des zentralen Absatzes „Worst case verdeutlichen!“. Unter anderem wird dort ausgeführt, „um die gewünschte Schockwirkung zu erzielen, müssen die konkreten Auswirkungen einer Durchseuchung auf die menschliche Gesellschaft verdeutlicht werden“. Weiter ist da die Rede davon, mit der Formel „2019 = 1919 + 1929“ zielgerichtet Angst zu schüren.

In der Universität Lausanne war man offenbar nicht begeistert von Kölbls Berufung. Laut „Welt am Sonntag“ hielt man sie anfangs sogar für „nicht glaubhaft“, der Dekan hielt sie für eine Fälschung. Die Hochschule versuchte, Kölbl zu verbieten, seine Universitäts-Mailadresse zu nutzen. Warum ausgerechnet ein kaum bekannter Doktorand mit überaus merkwürdigen Sympathien für Chinas kommunistisches Regime im Innenministerium in Berlin solchen Einfluss gewinnen konnte, ist höchst merkwürdig.

Bemerkenswert ist, dass die meisten großen Medien schon über die Manipulationen an dem entscheidenden Papier durch Druck auf die Wissenschaftler kaum oder nur beiläufig berichteten. Auch über den neuen Skandal ist nach aktuellem Stand so gut wie nichts zu lesen. In früheren Zeiten wäre es ein bestimmendes Thema in den Medien gewesen. Ich werde dazu morgen in der Bundespressekonferenz Fragen stellen. Ich hoffe, dass ich zu Wort komme.