Von Steffen Munter11. September 2021 Immer wieder äußern einzelne Ärzte Skepsis an der Sicherheit der Impfungen gegen COVID-19. Doch dann schweigen sie plötzlich oder rudern wieder zurück – aus Angst, wie sie sagen. Doch wovor? Einblicke in eine hochnervöse Gesellschaft.

Seit Beginn der Impfkampagne haben sich mehr als 52.600 Arztpraxen an den Massenimpfungen gegen das Coronavirus und die von ihm ausgelöste Krankheit COVID-19 beteiligt. Doch offenbar steigen immer mehr Ärzte aus dem Impfprogramm aus. In der ersten Augustwoche beteiligten sich noch 29.300 Praxen an den Impfungen, wie aus den Zahlen der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) hervorging. Deren Vorstandsvorsitzender Andreas Gassen wollte sich mit einer Bestätigung, dass „derzeit eine große Anzahl an Praxen aus dem Impfgeschehen aussteigt“ noch zurückhalten. Laut Gassen könnten die rückläufigen Impfzahlen auch daran liegen, „dass inzwischen glücklicherweise immer mehr Menschen schon vollständig geimpft sind“, gab Dr. Gassen zu bedenken.

Die „Welt“ ging nun der Frage nach und sprach mit einigen Ärzten über ihre Bedenken. Dabei stellten die Journalisten auch fest, dass sich so mancher Mediziner nicht mehr traut, seine medizinische Meinung offen zu vertreten.

Dr. Weiffenbach schweigt nun

Anfang Juli stieg der Stuttgarter Arzt Dr. med. Johannes Weiffenbach aus dem Impfprogramm der Regierung aus und beendete das Spritzen seiner Patienten mit den Corona-Impfstoffen. Auf der Internetseite seiner Hausarztpraxis informierte er in einem Beitrag über seinen „Ausstieg aus der COVID-19-Impfkampagne“. Für Dr. Weiffenbach steht fest, dass „der Nutzen einer COVID-Impfung für die schwer kranken oder alten Patienten aller Wahrscheinlichkeit nach höher als das Risiko der Impfungen“ sei. Bei allen anderen Patienten sei er sich beim Nutzen-Risiko-Verhältnis nicht mehr so sicher.

Die Impfkampagne selbst nannte Dr. Weiffenbach „eine riesige Studie, an der alle Impfwilligen als Probanden teilnehmen“. Der Hausarzt hatte in diesem Zusammenhang fast täglich mit Nebenwirkungen bei seinen geimpften Patienten zu tun. Er berichtete  von „Fieber, Schmerzen, Übelkeit, Hautausschläge, Lymphknotenschwellungen, Gefühlsstörungen, Autoimmunerkrankungen“ und anderen Nebenwirkungen. Für den Mediziner wurde klar: Er könne es mit seinem Gewissen nicht vereinbaren, weiter zu impfen.

Wochenlang habe Dr. Weiffenbachs impfskeptischer Text auf seiner Homepage gestanden. Im August sei dann plötzlich der Text in Telegram-Gruppen von „Querdenkern“ aufgetaucht und habe sich rasend schnell verbreitet. Das Telefon bei dem Arzt habe nicht mehr stillgestanden. Menschen aus ganz Deutschland hätten ihm für seine Worte gedankt.

Dr. Weiffenbach vertritt die Ansicht, bei diesen „neuen Technologien“ könne man doch „nicht wissen, was im Körper passiert“. Irgendwann wurde dem Stuttgarter Arzt die Sache dann aber doch zu heiß und er nahm seinen Text von seiner Homepage herunter, aus Sorge, „dass ein Pharmakonzern mit millionenschwerer Kriegskasse gegen [ihn] vorgeht“.

Gespaltene Gesellschaft: Impfheil und die Stimmen der Mahner

„Welt“-Reporter Tim Röhn konzentrierte in seinem Beitrag letztlich die Problematik auf eine Gegenüberstellung: „Auf der einen Seite stehen jene, für die die neuen Impftechnologien die Rettung sind. Auf der anderen Seite jene, die darin eine elementare Bedrohung sehen“ – auch Ärzte. Röhn führt einen Notarzt auf, der von nach der Impfung schwer erkrankten Patienten berichtet, eine Hausärztin, die fast täglich mit „schwersten Impfreaktionen“ in ihrer Praxis zu tun hat, ein Hausarzt, der wegen des Todes eines Geimpften aus den Massenimpfungen ausgestiegen ist und selbst eine Beinvenenthrombose erlitt.

Röhn berichtet auch von dem namhaften Chef-Pathologen Peter Schirmacher. Mehr als 40 Menschen habe er seziert, die innerhalb von zwei Wochen nach der Impfung verstarben. 30 bis 40 Prozent seien an der Impfung gestorben, so Schirmacher, der davon ausgeht, dass die Häufigkeit der tödlichen Impffolgen unterschätzt werde.

Der Mediziner vom Uniklinikum Heidelberg habe im Juni schon zusammen mit der Leiterin der Rechtsmedizin Heidelberg, Kathrin Yen, an die Landesärztekammer von Baden-Württemberg appelliert, mehr Obduktionen bei verdächtigen Fällen zuzulassen. Auch ein anderer namhafter Pathologe, Gustavo Baretton, Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Pathologie, habe am Telefon erklärt, Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) im Februar schriftlich um mehr Mittel für Obduktionen gebeten zu haben. Er erhielt keine Antwort.

Quelle

https://www.epochtimes.de/politik/deutschland/schweigender-rueckzug-die-impf-kampagne-verliert-ihre-aerzte-a3599630.html