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Der Zusammenhang ist noch offen, doch nun gibt es einen weiteren Fall einer Lungenembolie bei einer Krankenschwester – kurz nach einer Corona-Impfung mit einem Vakzin von AstraZeneca.

Graz – Wie das ORF berichtet, hat eine Grazer Krankenschwester (51) eine Lungenembolie nach einer Corona-Impfung erlitten. Die 51-Jährige arbeitet am Universitätsklinikum LKH Graz und erhielt am 22. Februar eine erste Dosis ihrer Corona-Impfung mit dem AstraZeneca-Impfstoff. Mehrere Tage später wurde die Krankenschwester mit einer Lungenembolie in der Klinik behandelt. Das wurde auch von der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft (KAGES) bestätigt, teilt das ORF mit.

Lungenembolie nach Corona-Impfung: Zusammenhang bei Grazer Krankenschwester noch offen

Ob ein Zusammenhang mit der Corona-Impfung besteht, sei zunächst noch unklar. In diesem Fall handelt es sich nicht um die zuvor gestoppte Charge ABV 5300. Die steirische Krankenschwester erhielt ihre Impfung aus einer anderen Charge. Bei der 51-Jährigen habe es, laut ORF, zuvor schon öfters allergische Reaktionen gegeben. Es soll aber genauere Untersuchungen für den Auslöser der Lungenembolie bei der Frau geben. Werbung Werbung

Vor kurzem wurde der Tod einer 49-jährigen Krankenschwester nach einer Corona-Impfung im Landesklinikum Zwettl (Niederösterreich) bekannt. Die Frau ist in „Folge schwerer Gerinnungsstörungen gestorben“, teilte das österreichische Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG) am Sonntag mit. Die Obduktion ist noch nicht abgeschlossen. Anfang nächster Woche soll das Ergebnis vorliegen. Eine weitere Krankenschwester – eine Kollegin (35) aus dem Landesklinikum Zwettl – hatte zeitnah nach einer Impfung eine Lungenembolie entwickelt. Die 35-Jährige sei allerdings schon wieder auf dem Weg der Besserung. Österreich stoppte daraufhin vorsichtshalber die betroffene AstraZeneca-Charge.

Ob ein „kausaler Zusammenhang“ zwischen der Verabreichung und dem Ableben der Frau besteht, müsse man „ganz, ganz genau prüfen“, erklärte die Geschäftsfeldleiterin der AGES Medizinmarktaufsicht, Christa Wirthumer-Hoche, am Dienstag in einer Pressekonferenz.

Corona-Impfstoff – Nebenwirkungen bei AstraZeneca werden analysier

Weitere Nebenwirkungen dieser Art sind in der Charge, mit der die beiden Frauen im Landesklinikum Zwettl geimpft wurden, bisher nicht bekannt. In Österreich wurden 6.000 Impfdosen zurückgezogen. 37.000 Dosen der Charge waren bereits verimpft, hieß es am Montag. Wie Wirthumer-Hoche berichtete, war die Charge an insgesamt 17 europäische Länder verschickt worden. Österreich habe, laut oe24.at, rund 43.000 Impfdosen davon abbekommen. Hinweise auf schwere Gerinnungsstörungen beim AstraZeneca-Produkt lägen bisher nicht vor, betonte die Expertin auf der Pressekonferenz.

In der EU sind bisher drei Corona-Impfstoffe zugelassen worden. Sie stammen von den Herstellern Pfizer/Biontech, Moderna und AstraZeneca. Am 11. März wird die EMA voraussichtlich auch die Zulassung des Impfstoffes des US-Herstellers Johnson&Johnson empfehlen.

AstraZeneca gilt als sicher und schützt nachweislich vor einer schweren Covid-19-Erkrankung. In einer Studie aus Schottland zeigt sich, dass der Impfstoff von AstraZeneca schwere Verläufe auch bei älteren Menschen verhindern kann. Schon nach der ersten Dosis mit AstraZeneca ging das Risiko mit Covid-19 ins Krankenhaus zu müssen, deutlich zurück. Bei den über 80-Jährigen gab es in der vierten Woche nach der Impfung einen Rückgang von 81 Prozent. Ein Pfizer-Manager lobte das Corona-Vakzin von AstraZeneca – und sieht in Impfung in Bars die „Zukunft“. (mm) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA https://d-19256701613468563322.ampproject.net/2103020156002/frame.html