Seite wählen

Eine Thrombose im rechten Bein, eine Lungenembolie und eine drohende Beinamputation kosteten dem jungen Mann fast das Leben. Die Angst saß tief, das Krankenhaus nicht mehr lebend zu verlassen.
Seither versucht ein Ärzteteam, das Leben des jungen Mannes zu retten, der bis kurz vor seiner stationären Aufnahme sportlich und durchtrainiert war. Der Tennis und Squash spielte, Rennrad fuhr, auf einen gesunden Lebensstil achtete.

Eines lehnt Jonas aber schon jetzt energisch ab: die Zweitimpfung mit AstraZeneca

Eine wachrüttelnde und gleichzeitig emotionale Geschichte welche von einem 35-jährigen Osnabrücker Mann handelt. Dieser möchte gerne anonym bleiben, weshalb er in dem Beitrag der NOZ (Osnabrücker Zeitung) Jonas genannt wird.
Interessant dabei ist, dass der Artikel mal wieder – wie bei fast allen Beiträgen die um Nebenwirkungen oder Todesfällen nach Impfung handeln – hinter einer Bezahlschranke liegt.
Jedoch war eine Leserin so nett, uns davon Screenshots zu schicken – vielen Dank an dieser Stelle.

Als er kurzfristig die Chance auf eine Impfung mit AstraZeneca bekam, zögerte ein 35-jähriger Osnabrücker nicht. Niemals hätte er damit gerechnet, dass ausgerechnet er zu den wenigen Menschen gehören würde bei denen das Vakzin eine lebensbedrohliche Reaktion auslöst.

Jonas 35 Jahre alt

Ich möchte, dass die Menschen so etwas erfahren. Ich habs überlebt, weil die Ärzte so schnell reagiert haben.

https://corona-blog.net/2021/06/29/man-glaubt-den-menschen-vertraut-darauf-dass-der-impfstoff-erforscht-ist-jonas-35-wurde-mit-astrazeneca-geimpft/

Und dann fährt er ganz sachlich fort, berichtet, was passiert ist.Michael GründelSpritzen mit AstraZeneca in einer Schale. Das Vakzin des britisch-schwedischen Pharmakonzerns wird in Impfaktionen für alle ab 18 Jahren angeboten.

Er erzählt von der spontanen Chance auf einen Impftermin Mitte Mai in einer Osnabrücker Arztpraxis. „Ich reagiere auf Mückenstiche, neige zu Allergien“ hatte er dort in den auszufüllenden Bogen geschrieben. Er vertraute auf transparente Information. Doch für ein längeres Aufklärungsgespräch sei keine Zeit gewesen. Jonas war das in dem Moment egal, zu groß war die Freude über die Impfung, von der er sich wieder mehr Freiheit erhoffte. Wie andere auch habe er zwei Tage mit grippeähnlichen Symptomen flach gelegen, danach sei es ihm gut gegangen. Über Pfingsten sei er dann zu Bekannten in den Schwarzwald gefahren. „Zehn, elf Stunden Autofahrt, das kenne ich. Normalerweise macht mir das nichts aus. Doch dieses Mal litt ich nach den sechs Stunden Fahrt unter heftigen Rückenschmerzen, die sich nicht bessern wollten.“

Gleich nach der Rückkehr suchte er seinen Hausarzt auf. Die Diagnose: drei ausgerenkte Wirbel. Trotz Einrenkens und Spritze blieben die Schmerzen, wurden sogar schlimmer, zogen tiefer Richtung Gesäß. Und wieder ging er zum Hausarzt, berichtete dem auch von der Impfung und äußerte seine Bedenken über Nebenwirkungen. Erneut hieß es, dass immer noch ein Wirbel ausgerenkt sei. Vorsichtshalber ordnete der Arzt aber auch ein Blutbild an – und meldete sich einen Tag später. Das Blutbild sähe nicht so gut aus, Jonas habe einen Mangel an Blutplättchen. 14 Tage später hätte er erneut in der Praxis vorstellig werden sollen. Doch dazu kam es nicht mehr.AnzeigeAnzeigehttps://898bb268aa02a08dfb7d9077253aeed3.safeframe.googlesyndication.com/safeframe/1-0-38/html/container.html

Thrombose im rechten Bein sowie Lungenembolie

Mitten in der Nacht wurde Jonas wach. Die Schmerzen waren nun auch in seinem rechten Bein. Erschrocken sah er, wie dieses bereits dick angeschwollen war. Was machst du jetzt, fragte er sich und fasste einen Entschluss. „Ich wollte endlich vernünftig untersucht werden und fuhr morgens um 7 Uhr in die Notaufnahme des Klinikums.“ 

Letztendlich war das wohl sein Glück. Bei einer sofort durchgeführten Computertomographie stellten die Ärzte fest, dass Jonas’ Körper eine enorm hohe Thrombuslast aufwies. Es war bereits zur Ablösung einzelner geronnener Blutpartikel gekommen, eine Lungenembolie war die Folge. „Das ist lebensgefährlich gewesen“, sagt sein behandelnder Arzt, Privatdozent Dr. Carsten Schneider.SIMONE REUKAUFSeit dem 2. Juni 2021 kämpfen PD Dr. Carsten Schneider und sein Team um das Leben des 35-jährigen Osnabrückers.

Der Kardiologe und Internist bat Kollegen aus der Gefäßchirurgie um Unterstützung. Zusammen gingen die Fachleute schrittweise alles durch, befanden sich aber immer in einem Graubereich. Vereint versuchen sie seither, das Leben des jungen Mannes zu retten, der bis kurz vor seiner stationären Aufnahme sportlich und durchtrainiert war. Der Tennis und Squash spielte, Rennrad fuhr, auf einen gesunden Lebensstil achtete. 

Dr. Schneider erklärt, wie sie den Patienten zunächst mit Thrombin-Inhibitoren, mit neuen oralen Antikoagulanzien (NOAK) und Immunglobulin-Cocktails behandelten, welche ähnlich wie das von vielen älteren Menschen eingenommene Marcumar das Blut verdünnen und dazu beitragen sollen, dass sich Blutgerinnsel abbauen. 

Parallel schickten die Osnabrücker Ärzte Blutwerte an die Universität Greifswald und baten um Unterstützung von Andreas Greinacher. Der Wissenschaftler hat einen Fachartikel über eine folgenschwere Kaskade von Immunreaktionen veröffentlicht, die mutmaßlich auf die Zusammensetzung des Astrazeneca-Impfstoffes „Vaxzevria“ zurückzuführen ist. Diese Reaktionen sollen es sein, die bei Jüngeren zu jenen seltenen, aber schwerwiegenden Nebenwirkungen führen können, die der Anlass dafür waren, dass Astrazeneca in Deutschland vor allem an über 60-Jährige verimpft wird.

„„Die Ärzte haben sich hier im Klinikum super um mich gekümmert.”“Jonas S.

Beinamputation drohte

Bereits bei der ersten Blutuntersuchung von Jonas habe es Hinweise gegeben, dass die Impfung eine Rolle gespielt haben könnte, sagen die Ärzte – auch wenn die Symptome nicht typisch waren und es keine Beteiligung von Hirn- und Herzvenen gegeben hat. 

Seit rund vier Wochen liegt er nun auf der Überwachungsstation, erlebte ein Auf und Ab. Als die Ärzte zwischenzeitlich über eine Beinamputation nachdenken mussten, war es für ihn der absolute Schock. „Was passiert mit mir?“ – „Wie sieht mein Leben danach aus?“ – „Was habe ich angestellt?“ Es waren solche Fragen, die ihm in dieser Zeit durch den Kopf geisterten, die ihn nachdenklich werden ließen. Und die Angst saß tief, das Krankenhaus nicht mehr lebend zu verlassen.privatDurch die Thrombose war das rechte Bein zwischenzeitlich von 50 Zentimeter auf über 63 Zentimeter angeschwollen.

Sein Bein konnte gerettet werden. Auch die Lunge fing wieder an zu arbeiten. „Ich glaube, dass die schlimmste Zeit hinter ihm liegt“, sagt Dr. Schneider, und Oberarzt Dr. Bogdan Puscas pflichtet bei, sagt: „Er hat jetzt eine gute Prognose. Doch ein Restrisiko bleibt.“ 

Die Ärzte bestätigen, dass ihr Patient auch die kommenden Monate unter Beobachtung bleiben, dass die Thrombuslast nach wie vor kontrolliert werden muss. Als wir Jonas besuchen, ist es der erste Tag, an dem er nachmittags langsam unter Aufsicht wird versuchen dürfen, für kurze Zeit aufzustehen. Der 1,85 Meter große Mann ist etwas abgemagert, blickt vorsichtig in die Zukunft und hofft, dass er bald wieder zuhause sein kann. Wie sein Leben dann genau aussehen wird, wagt er nicht abzuschätzen. Eines lehnt er aber schon jetzt energisch ab: die Zweitimpfung mit Astrazeneca.

Quelle

https://www.noz.de/lokales/osnabrueck/artikel/2346808/osnabruecker-nach-impfung-mit-astrazeneca-in-lebensgefahr