pfmGesundheit 11. März 2021 5 Minutes
Israel ist ein Vorreiter bei der Einführung eines elektronischen Gesundheitsausweises, der zukünftig zum Besuch eines Restaurants, Theaters, oder einer Flugreise berechtigen soll. Voraussetzung dafür soll der Nachweis einer Impfung sein. Dafür gibt es jetzt den Impfpass, bei uns als „grüner Pass“ oder „grüner Impfpass“ bekannt.
Der israelische Premier Netanyahu hat die Absicht, die israelische Bevölkerung alle 6 Monate mit zwei Dosen des Pfizer Impfstoffes zu beglücken. Laut Jerusalem Post kündigte er an, dass Israel „36 Millionen Impfstoffe im nächsten Jahr kaufen oder produzieren wird.“ Während der Pressekonferenz erklärte Netanyahu: „Die Impfstoffe, die wir haben, niemand weiß, wie lange sie halten…Wir müssen uns auf das schlimmste Szenario vorbereiten. Das schlimmste Szenario ist, dass wir jedes halbe Jahr (zweimal) impfen müssen.“
Dem trägt auch der Impfpass Rechnung. Seine Gültigkeit beginnt eine Woche nach der zweiten Impfung und endet genau 6 Monate später.
Wir sehen, dass die zweite Dosis am 13,01.2021 geimpft wurde, die Gültigkeit eine Woche später am 20.01.2021 beginnt und am 20.07.2021 ausläuft. Das heißt man muss sich am 23.6.2021 neuerlich mit er ersten und am 13.7.2021 mit der zweiten Dosis impfen lassen.
Kuriosität am Rande. Pfizer CEO Alber Bourla, der in einem Interview Israel als das weltgrößte Impflabor bezeichnete, musste eine geplante Reise nach Israel absagen, da er erst eine Dosis des Impfstoffes seiner Firma verimpft bekam, wie die Times of Israel berichtet.
Und die IT-Branche mit dabei
Im Google App Store gibt es übrigens schon den „Health Passport Worldwide“. Die IT Konzerne wittern schon länger das große Geschäft. Gesundheits-Apps finden sich bei jedem Hersteller und auf jedem Smartphone. Es misst deine täglichen Schritte, Blutdruck, Gewicht, Stress, Puls, Sauerstoffsättigung des Blutes und was noch alles. Daran sind natürlich Gesundheitsdienstleister, die Pharmaindustrie generell und Versicherungen im höchsten Maße interessiert. Sieht man sich die Nutzungsbedingungen an, so erkennt man, dass die Daten weitergegeben werden.
Besonders wertvoll ist so eine Gesundheits-App natürlich für alle Konzerne, die ohnehin schon alle deine Daten kennen, weil sie wissen nach was du suchst, oder auf welche Seiten du surfst, und mit welchen anderen Menschen du dich unterhältst. Nachzulesen im epochalen Werk „Das Zeitalter des Überwachungskapitalismus“ von Shoshana Zuboff. Dank Corona wird jetzt der Turbomodus der Überwachung angeworfen, wenn der Besuch jedes Restaurants, Geschäfts, Fitnessclubs dank Impfungs-Ausweispflicht penibel aufgezeichnet wird.
Immunität ist auch nach Impfung dauerhaft
Aber zurück zur Gültigkeit von 6 Monaten. Es wäre tatsächlich ein Desaster, wenn die Immunität nur 6 Monate halten würde. Das widerspricht, aber jeglicher wissenschaftlicher Erkenntnis. Hier eine Reihe von Studien, die anderes beweisen:
1. Die Veröffentlichung der MedUni Innsbruck sagt schon im Titel:
„Corona – Antikörperstudien belegen konstante, stabile Immunität“
dass die Beschränkung auf 6 Monate nicht durch Wissenschaft gedeckt ist:
„Eine an der Innsbrucker Universitätsklinik durchgeführte Studie kommt zum Schluss, dass Corona-Genesene eine stabile Langzeitimmunität aufweisen. Die Ergebnisse decken sich mit internationalen Erkenntnissen. Es bestehe ferner kein Grund zur Sorge vor einer abermaligen Infektion, Mutationen oder einer Übertragung durch Immune, erklärte Studienleiter Florian Deisenhammer im APA Interview.“
2. MedUni Innsbruck Folgestudie in Ischgl: „Immunität auch nach acht Monaten stabil“
„Nach einer ersten Antikörper-Studie der Medizin Uni Innsbruck in der Gemeinde Ischgl im April des vergangenen Jahres, wurde die Immunantwort der Ischglerinnen und Ischgler im November erneut getestet. Die Beteiligung an der Folgestudie war abermals hoch. Die gute Nachricht: Bei knapp 90 Prozent jener StudienteilnehmerInnen, die schon im April einen positiven Antikörpernachweis hatten, konnten auch acht Monate nach den ersten Infektionen Antikörper gegen SARS-CoV-2 nachgewiesen werden.“
3. Eine Studie des La Jolla Institute of Immunology in Kalifornien verfolgte die Entwicklung des Immungedächtnisses über 8 Monate und stellte anhaltende Immunität fest.
„Unsere Daten deuten darauf hin, dass die Immunantwort da ist – und sie bleibt“, sagt Professor Alessandro Sette, der die Studie gemeinsam mit Professor Shane Crotty, und Research Assistant Professor Daniela Weiskopf am La Jolla Institute for Immunology (LJI) leitete.
Crotty erläutert:
„Wir haben Antikörper, Gedächtnis-B-Zellen, Helfer-T-Zellen und Killer-T-Zellen alle gleichzeitig gemessen. Soweit wir wissen, ist dies die größte Studie, die jemals bei einer akuten Infektion alle vier Komponenten des Immungedächtnisses gemessen hat.“
Sette erklärt, dass ein Rückgang der Antikörper ganz normal ist.
„Natürlich nimmt die Immunantwort mit der Zeit bis zu einem gewissen Grad ab, aber das ist normal. Das ist es, was Immunantworten tun. Sie haben eine erste Phase des Hochlaufens, und nach dieser fantastischen Ausdehnung zieht sich die Immunantwort schließlich etwas zusammen und erreicht einen stabilen Zustand.“
4. Eine neue Forschungsarbeit, die am 27. Januar 2021 in Cell Reports Medicine veröffentlicht wurde, ist die bisher detaillierteste Analyse, welche Proteine auf SARS-CoV-2 die stärksten Reaktionen der „Helfer“-CD4+ T-Zellen und der „Killer“-CD8+ T-Zellen des Immunsystems stimulieren. Für die neue Studie untersuchten die Forscher T-Zellen von 100 Menschen, die sich von einer SARS-CoV-2-Infektion erholt hatten. Anschließend nahmen sie die genetische Sequenz des Virus unter die Lupe, um die Epitope zu definieren, die diese T-Zellen tatsächlich erkennen würden.
Ihre Analyse ergab, dass nicht alle Teile des Virus bei allen Menschen die gleiche starke Immunantwort auslösen. Tatsächlich können T-Zellen Dutzende von Epitopen auf SARS-CoV-2 erkennen, und diese immundominanten Stellen ändern sich auch von Person zu Person. Im Durchschnitt hatte jeder Studienteilnehmer die Fähigkeit, etwa 17 CD8+ T-Zellen-Epitope und 19 CD4+ T-Zellen-Epitope zu erkennen.
5. Noch weiter zurück reicht die Immunität bei Rekonvalszenten nach SARS-1. Einer Studie aus Singapur hat bemerkenswerte Ergebnisse zur Immunität durch T-Zellen gebracht. Man fand T-Zellen gegen SARS-CoV-2 bei 100% der von COVID-19 genesenen Patienten (36/36 Patienten). Darüber hinaus hatten 23/23 Patienten, die 17 Jahre nach der Genesung von einer SARS-CoV-1-Infektion untersucht wurden, immer noch reaktive T-Zellen für SARS-CoV-1. Wichtig ist, dass diese Zellen auch auf SARS-CoV-2 reagierten.
6. In einer Studie in Stockholm durch die Karolinksa Universität, die bekanntlich den Medizin Nobelpreis vergibt, wurden sowohl Antikörper als auch T-Zellen untersucht. Marcus Buggert, Assistenzprofessor am Zentrum für Infektionsmedizin des Karolinska Institutet, und einer von den Hauptautoren des Papiers, erklärte dazu: „Dank fortschrittlicher Analysen konnten wir jetzt die T-Zell-Reaktion während und nach einer COVID-19-Infektion detailliert abbilden. Unsere Ergebnisse zeigen, dass ungefähr doppelt so viele Menschen eine T-Zell-Immunität entwickelt haben wie diejenigen, in denen wir
Die Studienergebnisse werden auch in dem deutschsprachigen Artikel „Robuste T-Zell-Antwort schützt vor SARS-CoV-2-Re-Infektion“ erläutert.
7. Einer Forschergruppe geleitet von Privatdozentin Juliane Walz in der Klinischen Kooperationseinheit Translationale Immunologie (KKE) am Universitätsklinikum Tübingen und der Abteilung für Immunologie des Tübinger Interfakultären Instituts für Zellbiologie ist es gelungen, Details der T-Zellantwort gegen SARS-CoV-2 aufzuklären. Für die in der Fachzeitschrift Nature Immunology publizierte Arbeit wurden insgesamt mehr als 180 Probanden nach überstandener COVID-19-Erkrankung untersucht. Die im Rahmen der Studie identifizierten T-Zell-Epitope ermöglichten den Nachweis, dass bei 100 Prozent der Patienten nach Infektion T-Zell-Immunantworten gegen SARS-CoV-2 erfolgt sind. Dies traf auch auf Patienten zu, bei denen keine Antikörper nachweisbar waren!
8. Einen ausgezeichneten Überblick über den Stand der Forschung ist in einem in mehreren medizinischen Fachmagazinen publizierten Beitrag zu finden. Marc Hellerstein (University of California, Berkley) geht auf die Rolle von T-Zellen und Antikörpern in der Immunabwehr ein. Er äußert immunologische Bedenken gegen die Verwendung der Antikörperantwort als alleinige Messgröße für die schützende Immunität bei Coronavirus-Infektionen.
Die Antikörperreaktion ist kein guter Marker für eine Coronavirus-Infektion. T-Zell-Antworten waren bessere Marker als Antikörper-Antworten nach einer natürlichen Coronavirus-Infektion. Bei SARS hatten nur 50 % der Überlebenden nach 3 Jahren nachweisbare Antikörper und keiner hatte nach 6 Jahren Antikörper oder B-Zell-Antworten auf SARS-CoV-1, während virusspezifische T-Zellen noch nach 17 Jahren vorhanden waren.
Zombie oder Marionetten ist das die Zukunft der Menschen die geimpft werden oder denken Virologen noch schlimmer für die Zukunft