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Corona macht krank, Corona kann töten.

Corona ist schlimm, verändert die Gesellschaft und das Leben. Darüber berichten wir. Geschichten, die es nicht in die Medien schaffen.
Wir geben Zahlen einen Namen und eine Seele. Die Serie „Kollateralschaden“ basiert auf Berichten Betroffener der Coronapolitik. Damit keiner sagen kann: „Das haben wir nicht gewusst!“

Werner: ‘Euch trifft keine Schuld’

Von Johanna und Frank Wahlig

Werner lebt mit seiner Familie in einer Kleinstadt bei Berlin. Er ist ein guter Schüler. Der 17-Jährige besucht die zwölfte Klasse des Gymnasiums. Das Abitur ist in Sichtweite. Werner hat große Pläne. Er träumt von einer Weltreise. Das Geld hat er gespart. In Werners Familie wird überlegt, ob er nach der geplanten Weltreise studieren möchte oder eine Ausbildung beginnt. Geldsorgen oder Streitigkeiten gibt es keine.

Seit einem Jahr ist der Schüler im Homeschooling. Mit seinen Eltern spricht er über die Isolation und die Verbote, über seine Zukunftssorgen. An einem Sonntagabend im Februar 2021 verabschiedet sich Werner von seiner Familie. Er geht in sein Zimmer. Werner lädt die Hausaufgaben in die ICloud der Schule hoch. Werner legt sich schlafen. Für immer. „Euch trifft keine Schuld“, ist die letzte Nachricht an die Eltern.

Werners Eltern: ‘Diese zerstörerische Politik beenden!’

Die Eltern finden den Jungen Montagmorgen leblos in seinem Bett. „Wenn Werners Schicksal dazu beitragen kann, diese verfehlte und zerstörerische Politik zu beenden, so bitten wir um Veröffentlichung“, schreibt die Familie. Die Eltern werden die Bilder im Kopf nicht los. Die Frage, „was habe ich falsch gemacht“, treibt Familien, die ihre Kinder verloren haben, ein Leben lang um.

Die Eltern befragen Freunde und Bekannte. Sie finden keine Gründe für Werners Abschied. Werner steht am Anfang seines Lebens, als er diesem ein Ende setzt. „Wir können seinen Tod nur damit erklären, dass er keine Perspektive mehr gesehen hat, sein Traum von der Weltreise und Studium oder Berufsausbildung zerstört wurde“, sagen die Eltern.

Kinder, Eltern, Großeltern: Die Coronapolitik vernichtet Menschenleben

Werner ist nicht das einzige Todesopfer an seiner Schule. Keine vier Wochen vorher hat eine Mitschülerin seines Gymnasiums keinen anderen Ausweg mehr gesehen. Eine andere Leserin, Sabrina, schreibt von einem 16-jährigen Jungen in ihrer Familie. Der vermisste Schüler wurde tags darauf von Kindern im Wald an einem Baum gefunden. „Er starb an Vereinsamung“, sagt Sabrina. „Dieser Mist muss aufhören! Kinder sind unsere Zukunft!“, schreibt Sabrina.

Unser Leser Klaus schreibt von seinem 39-jährigen Sohn. „Wegen der Einschränkung persönlicher Freiheiten und aus Angst vor dem, was kommt“, habe sich der Sohn im Juli 2020 erhängt. „Seitdem ist unsere Familie zerstört. Meine Frau war ein halbes Jahr in der Psychiatrie, die sie als „Wrack“ verließ; sie ist seitdem ein Pflegefall. Die Frau meines Sohnes und seine zwei Kinder – Mädchen im Alter von vier und sechs Jahren – sind in psychologischer Betreuung. Die Sechsjährige, die zusammen mit der Mutter den Vater erhängt auffand, ist traumatisiert. „Mein Sohn war immer ein lebensfroher Mensch, dem seine Freiheit und seine sozialen Kontakte über alles gingen.“ Die Coronapolitik hat sein Leben zerstört.

Marco schreibt: „Meine Mama hat sich im zweiten Lockdown das Leben genommen. Sie konnte und wollte nicht mehr. Sie hatte eine schlimme Kindheit, die sie immer geschafft hat, zu verdrängen. Sie hatte immer Kontakt mit Menschen. Chor, Rentnerschwimmen, ihr dreijähriger Enkel. Sie hat dieses Abriegeln nicht überlebt.“

Der Preis des Lockdowns

Die Sterbezahlen durch „Suizid“ für das Jahr 2020 sind beim Statistischen Bundesamt nicht veröffentlicht. Bis dahin bleiben Indizien: Der „Stern“ berichtet bereits im Mai 2020 über ein Krankenhaus in den USA, das „in vier Wochen Suizide wie in einem ganzen Jahr“ verzeichnet.

Reitschuster.de berichtet, in Japan habe es im Oktober mehr Suizide gegeben als Coronaopfer im gesamten Jahr. Die Berliner Feuerwehr erklärt in der Berliner Zeitung von einer „Verhundertfachung“ der Einsätze wegen „Beinahe Strangulierung/Erhängen“ im Jahr 2020. Im Vorjahr gab es drei vergleichbare Einsätze, 2020 bis Oktober 294! Später korrigierte sich die Feuerwehr und teilte mir mit, der Anstieg der Zahlen liege nur an neuen Nummerncodes.

Hilfsangebote: Opfer werden Aktivisten

Hilfsangebote sind knapp. Monatelange Wartezeiten. In Notfällen wird empfohlen, den Hausarzt anzurufen für eine „Dringlichkeitsnummer“. Die Kassenärztlichen Vereinigungen (KV) vergeben Notfalltermine. Nicht nur die gefährdeten Menschen brauchen Unterstützung. Auch die Familien haben zu kämpfen. Sie suchen persönliche Gespräche, Kontakte und Zuspruch von Menschen, die ihr Schicksal teilen.

Bei Carsten Stahl vom „Bündnis Kinderschutz und Stoppt Mobbing in Deutschland“ von der bundesweiten Organisation Camp Stahl e.V. melden sich zahllose Kinder, Eltern und Familien von Opfern der Coronapolitik. Er empfiehlt, eine digitale Gruppe zu gründen, ob WhatsApp oder Facebook. So finden Menschen zusammen, die dasselbe Schicksal teilen. Betroffene und Angehörige können sich verbinden und austauschen. Hilfe zur Selbsthilfe, weil die Politik nicht helfen will. „So werden Opfer zu Aktivisten, die anderen helfen“, sagt Carsten Stahl.

Und: Die Abteilung „BeSu“ der Telefonseelsorge. Sie kümmert sich mit gut ausgebildeten MitarbeiterInnen um Angehörige von „verlassenen Familien“: https://www.besu-berlin.de/

Hilferuf der Psychologen

Die Kinder- und Jugendpsychiatrien sind überfüllt. Hunderte von Psychologen haben einen offenen Hilferuf verfasst. Deutschlandweit beklagen sie vermehrt Angststörungen, Depressionen, Schlafstörungen, Essstörungen, Substanzmissbrauch. Zudem wird von einem Anstieg von akuter Suizidalität berichtet.

Soziale Isolation der Kinder, Schule auf, Schule zu, Quarantäne und Trennung der Klassen, Kontaktverbote, Schließung von Freizeit- und Sporteinrichtungen und Wechselunterricht werden von der Politik seit einem Jahr gegen die Ausbreitung des Virus weiter verfolgt. Eine aktuelle Befragung des Bundesverbandes der Vertragspsychotherapeuten e.V. zeigt bei Betrachtung von geschätzt mehr als 10.000 Kindern und Jugendlichen ein alarmierendes Bild von Ängsten, Spannungen im häuslichen Umfeld, häuslicher Gewalt, Leistungsabfall und Versagensängsten, stark erhöhtem Medienkonsum und Gewichtszunahme.

Ein Umdenken der Verantwortlichen der Coronapolitik ist nicht in Sicht.

Den Offenen Brief finden Sie hier.

Hilfe zur Selbsthilfe für Familien: Kinderschützer Carsten Stahl vom Camp Stahl e.V.

PS: Als Reaktion auf diesen Beitrag erreichte uns folgender Leserbrief:
„Auch in Charlottenburg an (+++ Name der Schule ausgeblendet +++) hat es in den letzten Wochen sogar zwei Suizidfälle von Schülern gegeben, die kurz vor dem Abitur standen. Es ist so schlimm, was unseren Kindern und Jugendlichen angetan wird! Es muss sich endlich etwas tun!!
Mein Sohn (8. Klasse) hat auch seit November nicht mehr die Schule besuchen dürfen. Nun wird es erst frühestens nach den Osterferien, also Mitte April, weitergehen- wenn überhaupt….“

https://reitschuster.de/post/euch-trifft-keine-schuld/