Keine drei Tage nach der “versehentlichen” Kriegserklärung an Russland schießt Deutschlands Außenministerin den nächsten Baer-Bock: Sie verärgert mehr als 20 afrikanische Länder mit ihrem Leopard-Witz.
Redaktion28. Jänner 2023 16:45
Annalena Baerbock zu Besuch bei Moussa Faki Mahamat, dem Chef der Afrikanischen Union.APA
Deutschlands Außenministerin Annalena Baerbock (42) kann es nicht lassen: Nach ihrer “versehentlichen” Kriegserklärung an Russland hat sie nur drei Tage später mit einem neuen Tweet halb Afrika verärgert. “Der russische Außenminister Lawrow ist in Afrika, nicht um [Leoparden] zu sehen, sondern um unverblümt zu behaupten, dass die Partner der Ukraine ‚alles Russische zerstören wollen”, twitterten sie mit ihrem englischsprachigen Twitter-Account anlässlich Lawrows Besuch in Afrika. Und schrieb weiter: “In den nächsten Tweets werde man die „Beweise“ Lawrows auflisten.”
Das von ihr verwendete Leoparden-Emoji – gemeint war damit nicht das Tier, sondern die Panzer vom Typ Leopard – sorgte bei der Afrikanischen Union (AU) bereits für reichlich Empörung. Doch damit nicht genug: Das Auswärtige Amt listete in einem zweiten Tweet nicht die „Beweise“ auf, sondern schrieb: „Es gibt keine“ und hängte ein Bewegbild einer leeren afrikanischen Wüste an.
The Russian Foreign Minister #Lavrov is in Africa, not to see 🐆, but to bluntly claim that #Ukraine’s partners “want to destroy everything Russian”. Here is a 🧵 with all of his “evidence”: 1/3
— GermanForeignOffice (@GermanyDiplo) January 24, 2023
There is none. 2/3 pic.twitter.com/9yAB6RJbmP
— GermanForeignOffice (@GermanyDiplo) January 24, 2023
Afrika für Baerbock nur ein Witz?
Die Sprecherin von AU-Chef Faki Mahamat, Ebba Kalondo, wendete sich daraufhin an das Auswärtige Amt in Deutschland. “Hi GermanyDiplo. Ihre Chefin Baerbock besuchte die Afrikanische Union mit Sitz in einem der mehr als 20 afrikanischen Länder, mit denen Deutschland wechselseitige diplomatische Beziehungen unterhält. Ist sie gekommen, um Tiere zu sehen? Oder sind der Kontinent Afrika, seine Menschen und Tierwelt, nur ein Witz für Sie?“, schrieb sie via Twitter.
Hi @GermanyDiplo.Your boss @ABaerbock visited the @_AfricanUnion based in one of the more than 20 African countries that Germany enjoys reciprocal diplomatic relations with. Did she come to see animals? Or is the Continent of Africa, its people & wildlife just a joke to you? https://t.co/RkzWsBbBoH
— Ebba Kalondo (@EbbaKalondo) January 25, 2023
„Entschuldigen Sie sich nicht“
Einen Tag später entschuldigte sich das Auswärtige Amt für die Tweets, wie die “Bild” berichtet. Mit den Tweets habe man die Lügen anprangern wollen, mit denen Russland „einen imperialistischen Angriffskrieg gegen die Ukraine rechtfertigt“.
Die Antwort der Sprecherin folgte prompt: “Entschuldigen Sie sich nicht. Seien Sie einfach vorsichtig. Und respektieren Sie uns, wie wir Sie respektieren.“ Und betonte: “Die Außenpolitik sei weder ein Witz noch sollte sie verwendet werden, um billige geopolitische Punkte zu erzielen, indem ein ganzer Kontinent mit kolonialen Tropen zu irgendeinem Thema illustriert wird.“
@EbbaKalondo, point taken & sorry. We value our African partners. Our tweet was in no way intended to mean offense. Instead: 🐆 = German-made Leopard tanks. We wanted to call out the lies that Russia uses to justify its imperialist war of aggression against Ukraine.
— GermanForeignOffice (@GermanyDiplo) January 26, 2023
Quelle
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