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Selber möchte er sich und seine Mitarbeiter besser erst nach rechtlicher Abklärung impfen lassen—–kann ich verstehen. Ersch mol verdienen, ob Menschen sterben in Altenheimen—-naja Kollateralschaden. Big Pharma hat Blut geleckt, nie vorher war es so einfach mal richtig zu verdienen und alle Regeln zu überspringen

Im Jahr 2019 machte der BioNTech Konzern 200 Millionen Euro Verlust. Dennoch bezog Ugur Sahin 7 Millionen Euro Jahresgehalt. Ein Schweif durch den Jahresabschluss des Konzerns.

Von Corona Blog Beitragsdatum 22. Februar 2021

Nach deutschem Handelsrecht sind viele Unternehmen verpflichtet einen Jahresabschluss zu veröffentlichen. Dies geschieht regelmäßig im Bundesanzeiger. Wir haben uns auf die Suche nach dem Jahresabschluss des BioNTech Konzerns gemacht und sind fündig geworden. Aktuell ist der Jahresabschluss für 2019 veröffentlicht, den wir in Kopie zum Download anbieten.

Ugur Sahin (55), Vorstandsmitglied bei BioNTech

Starten möchten wir mit einem Zitat von „Ugur Sahin“:

Wir haben diesen Tag herbeigesehnt

So waren seine Worte im Bild-Interview, kurz vor Weihnachten 2020. Seitdem wurde die Firma BioNTech in den deutschen Medien gefeiert. Die Regierung und Jens Spahn sind Stolz auf den „Impfstoff made in Mainz“. Ugur Sahin ist der „Impfstoff Held des Jahres 2021“. Schauen wir uns den ernüchternden Jahresabschluss von 2019 an, dann werden wir verstehen, warum Ugur Sahin diesen Tag herbeigesehnt hat – und der Grund ist ernüchternder, als man vielleicht meinen möge.

Gewinn- und Verlustrechnung

Zuerst einmal fällt bei der Gewinn- und Verlustrechnung auf, dass der Konzern von 2017 bis 2019 jedes Jahr einen großen Verlust gemacht hat. 2019 schrieb das Unternehmen 179.000.000 € Verlust – oder wie es im Bericht genannt ist „negatives Ergebnis“.
Im Jahresabschluss liest man als Begründung dazu:

BioNTech verfolgt das Ziel, neue Therapien gegen verschiedene Krankheiten zu entwickeln. Diese Aktivitäten erfordern im jetzigen Stadium noch hohe Investitionen. Daher misst das Unternehmen seinen Geschäftserfolg nicht primär an finanziellen Kennzahlen, sondern an seinen Forschungsleistungen […]

Ferner findet man Sätze wie „Die Entwicklung der BioNTech, die bisher sehr stark auf Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten fokussiert ist und nur sehr geringfügige Umsätze erzielt, ist insbesondere im Bereich der externen Finanzierung sehr stark vom allgemeinen Marktumfeld abhängig“.
Im Jahresabschluss sind ferner auch die Verluste der Jahre 2018 (48.252.000 €) und 2017 (85.973.000 €) genannt – seit Jahren machte der Konzern also Verluste in Millionenhöhe, der 2019 alle bisher da gewesenen Jahre übertraf.
Trotz der horrenden Verluste zahlte der Konzern 2019 dem Vorstand insgesamt 19.600.000 € Gehalt. Alleine Ugur Sahin bezog in diesem Jahr vor der Pandemie ein Jahresgehalt von 7.064.000 €.
Interessant ist auch folgender Passus im Jahresabschluss: „Unsere derzeitigen Serviceverträge mit unserem Vorstand sehen eine kurzfristige Anreizvergütung von bis zu maximal 50% des Jahresgrundgehalts vor. Die Höhe dieser kurzfristigen Anreizvergütung hängt von der Erreichung bestimmter Unternehmensziele in einem bestimmten Geschäftsjahr ab“. Die meisten Menschen in Deutschland werden wohl 2020 und 2021 eher ihren Hosengürtel enger schnallen müssen – sicherlich nicht Ugur Sahin. Im Gegenteil, er bekommt sicherlich noch einen saftigen „Corona Bonus“.

Börsengang und Aktienverkauf an Ugur Sahin

Im Oktober 2019 ging dann das Unternehmen an die Börse, den Nasdaq in New York. Hierzu findet man auch zahlreiche Dokumente und Korrespondenzen der US-Aufsichtsbehörde, der United States Securities and Exchange Commission (SEC).
Bleiben wir aber zunächst beim deutschen Jahresabschluss:

Im September 2019 durfte Ugur Sahin noch 4.374.963 Stammaktion von BioNTech kaufen. Möglich ist dies aufgrund eines sogenannten „Mitarbeiteraktienoptionsprogramms“. Was nett und nach Fürsorge für die eigenen Mitarbeiter klingt, stellt sich bei näherem Hinsehen als ein Programm vom Vorstand für den Vorstand dar:
„Am 15. November 2018 hat der Konzern ein Aktienoptionsprogramm aufgelegt, das ausgewählten Mitarbeitern Optionen zum Bezug von Aktien der Gesellschaft gewährt. Das Programm ist als Mitarbeiteraktienoptionsprogramm konzipiert. BioNTech hat den Teilnehmern bei ausdrücklicher Zustimmung eine bestimmte Anzahl von Rechten (Optionsrechten) angeboten.“
Einer der „ausgewählten Mitarbeiter“ war offensichtlich Ugur Sahin: kurz vor der Corona Pandemie kaufte er mal eben 4.374.963 Stammaktion zum Preis von 13,60 € das Stück. Das ergab 2019 Aktien im Wert von 59.499.500 €. Durch die glückliche Fügung der Corona Pandemie ist der Aktienkurs (Stand 22.02.2021) bei 96,66 € je Aktie – damit haben seine gehaltenen Aktien heute einen Wert von 422.884.000 €.

Wenn man bei der SEC nach BioNTech sucht, stößt man auch auf eine ganze Menge Dokumente. Spannend ist dabei ein Brief der SEC an Ugur Sahin vom 16.07.2019, in dem vor dem Börsengang gefragt wird: „Bitte stellen Sie klar, dass keine mRNA-Immuntherapie in Ihrer neuen Kategorie von Therapeutika zugelassen ist und stellen Sie die Risiken und Kosten dar, die damit verbunden sind, dass einige Ihrer Produktkandidaten als Gentherapien klassifiziert werden.“.
In dem Antwortschreiben von BioNTech (vom 05.08.2019) heißt es: „Es gibt derzeit keine zugelassenen mRNA-Immuntherapieprodukte. Jeder der Produktkandidaten, die innerhalb der mRNA-Plattformen des Unternehmens entwickelt werden, einschließlich […] Produkte gegen Infektions- und seltene Krankheiten, stellen potenzielle First-in-Class-Chancen dar.“
Wie wortwörtlich das „First-in-Class“ gemeint ist, wissen wir heute, nicht einmal zwei Jahre später.

Bei der SEC findet man ferner ein Dokument vom 07.09.2020, in dem BioNTech den Verkauf von „unregistrierten Aktien“ im Wert von 250.000.000 $ anzeigt. Der Käufer wird nicht genannt. Man muss dazu auch wissen, dass nicht jedermann solche unregistrierten Aktien kaufen kann und darf, sondern nur Personen, die mindestens über eine Million Dollar an Kapital verfügen oder 200.000 $ Jahreseinkommen haben.
Das Dokument vom SEC haben wir hier in Kopie hochgeladen:SEC_Sell_Unregistered_SecuritiesHerunterladen

Abkommen mit der Europäischen Investmentbank (EIB)

Am 17. Dezember 2019 – also zu einem Zeitpunkt, als das Wort „Corona“ in Deutschland und Europa noch (fast) niemand kannte, schloss die Europäische Investmentbank einen Vertrag mit BioNTech und gewährte dem Konzern eine Finanzierungshilfe in Höhe von 50.000.000 €. Das mag an sich noch nicht außergewöhnlich sonderbar sein, der Verwendungszweck ist allerdings unter anderem der „Ausbau der Fertigungsmöglichkeiten für mRNA-basierte Produktkandidaten. Offensichtlich hat die Europäische Investmentbank eine richtig gute Nase, was Investitionen in „aussichtsreiche“ Produkte angeht.

Von einer Leserin unseres Blogs wurden wir außerdem darauf aufmerksam gemacht, dass BioNTech auch schon 2019 mRNA-Impfstoffe hergestellt und getestet hat. Das gab Ugur Sahin in einem Bild Artikel offen zu:

Ugur Sahin wird hier noch als „Impfstoff-Held“ betitelt – unserer Meinung nach würde es „Impfstoff-Multimillionär“ eher treffen…

Bill & Melinda Gates Foundation als weiterer Sponsor

Eigentlich verwundert es nicht wirklich, dass im Jahresabschluss von 2019 auch die Bill & Melinda Gates Foundation auftaucht:

„Am 30. August 2019 schloss BioNTech Vereinbarungen mit der Bill & Melinda Gates Foundation. Im Rahmen dieser Vereinbarung hat BioNTech im September 2019 eine erste Kapitalinvestition in Höhe von 49.864.000 € erhalten.
Diese Vereinbarungen verpflichten BioNTech zur Durchführung von Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten zur Prävention und Behandlung von HIV und Tuberkulose […].“

Nach der Lektüre der bisher genannte Summen erscheinen diese 50 Millionen Euro fast nicht einmal mehr als sonderlich viel.
Was bleibt bei uns nach der Lektüre des Jahresabschlusses übrig? Auf jeden Fall ein bitterer Beigeschmack und alleine beim Sehen der horrenden Eurobeträge noch mehr Vertrauensverlust. Vertrauensverlust in die Pharmaindustrie aber auch in die deutsche Politik. Auch verwundert uns nun die Aussage von Horst Seehofer über den Einfluss auf die deutsche Politik noch weniger als vorher: