Vielen Dank einmal mehr der hervorragenden Journalistin Ulrike Stockmann von der Achse des Guten ach gut dass sie sich die Zeit nimmt mit uns von Pflege für Aufklärung über die Anliegen der Pflege zu informieren und zu berichten.

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Lauterbach hat uns den Krieg erklärt“

Karl Lauterbach sagte bei einer Verdi-Demo zum umgeimpften Personal: „Ihre Arbeit hat keinen Beitrag geleistet, ich will es hier ganz klar sagen.“ Jetzt reagiert ein Intensivpfleger auf diese Anschuldigung.

Am vergangenen Mittwoch sprach Karl Lauterbach bei einer Verdi-Demonstration der Pflege in Magdeburg. Rund 300 Pfegekräfte hatten für mehr Lohn und bessere Patientenversorgung demonstriert. Zu Buhrufen kam es, als Karl Lauterbach die ungeimpften Pfleger attackierte: „Diejenigen, die hier gegen die Impfung protestieren, haben dazu keinen Beitrag geleistet. Sie haben kein Recht, hier zu sein!“

Weiterhin sagte er: „Sie haben keinen Beitrag geleistet, und ich finde es eine Unverschämtheit, dass Sie noch die Stirn haben, eine Demonstration derjenigen zu missbrauchen, die gearbeitet haben!“ (…) Ihre Arbeit hat keinen Beitrag geleistet, ich will es hier ganz klar sagen.“

Im Folgenden geben wir eine Reaktion des Intensivpflegers und Atmungstherapeuten Werner Möller wieder. Werner Möller ist gemeinsam mit seinem Kollegen Christian Snurawa Betreiber der Initiativen „Pflege für Aufklärung“ sowie „Geimpft – Erkrankt – Verstorben“. Möller hat sich nicht gegen Corona impfen lassen und kritisiert die Maßnahmen scharf.

Keil in die Pflege bringen

„Karl Lauterbachs Aussagen sind der Gipfel der Verleumdung. Bei der Magdeburger Demo waren Kollegen, die sich lauthals gegen seine Politik gewandt und dies stark zum Ausdruck gebracht haben. Und dieser Mann spricht ihnen das Grundrecht ab, zu demonstrieren und ihre Meinung zu sagen. Diese ungeimpften Pflegekräfte – darunter meine Wenigkeit, denn ich bin auch nicht geimpft – haben sehr wohl ihren Beitrag geleistet. Wir haben alle Seite an Seite gekämpft und unsere Patienten behandelt. Und zwar ungeachtet unseres Impfstatus‘. Wir alle müssen uns aufeinander verlassen können und können nur mit ausreichend Personal gut arbeiten – auch mit Ungeimpften. Die Leute hätten vom Platz gehen und ihn stehenlassen sollen.

Karl Lauterbach versucht, einen ganzen Berufsstand von 1,7 Millionen Pflegekräfte gegeneinander aufzubringen. Lauterbach heuchelt den Pflegekräften Lob vor, indem er bei der Demo sagte, er möchte sich bei allen Pflegekräften bedanken, die in den letzten zwei Jahren gearbeitet haben. Dazu muss ich sagen, dass wir anfangs ja alle gar nicht geimpft waren. Damals wurden wir noch beklatscht, gelobt und waren Helden.

Lauterbach treibt einen Keil in die Pflege, der sich teilweise schon erfolgreich bewahrheitet. Es gibt Krankenhäuser und Pflegedienste, die ihre ungeimpften Pflegekräfte regelrecht mobben. Hier hat die Politik bereits Erfolg. Die Kollegen werden im Moment gerade reihenweise Corona krank, und die Ungeimpften dürfen dann einspringen, weil sie gesund sind. Das Problem ist, dass die ungeimpften Pflegekräfte ausgenutzt werden und sich leider auch ausnutzen lassen.

Lauterbach gefährdet die vulnerablen Gruppen

Eines ist klar: Herr Lauterbach ist Arzt, hat aber nie praktiziert. Er redet in Talkshows über das, was wir Pfleger vor Ort tun und er hat keine Ahnung von dem, was wir leisten. Durch seine Impf-Propaganda, durch seine Lügen ist er eigentlich verantwortlich für tausendfache Körperverletzung und tausendfachen Totschlag durch die Impfung. Dafür, dass Menschen sich unter Druck haben impfen lassen und nicht aus Angst vor dem Virus. Und dass sie letztlich an der Impfung oder kausalen Zusammenhängen sterben oder schwerste Komplikationen erleiden. Sie werden nicht ernst genommen, nicht adäquat therapiert, es wird ihnen nicht geholfen. Dieser Mann gehört vor Gericht.

Karl Lauterbach hat uns Pflegekräften den Krieg erklärt. Ich wähle diese drastischen Worte, weil er gefährlich ist. Er spaltet und gibt falsche medizinische Informationen weiter. Er handelt nur im Interesse der Pharmaindustrie und der Politik. Es ist ihm egal, ob Pflegekräfte gute oder schlechte Arbeit leisten. Die Pflege soll instrumentalisiert werden, um die Bevölkerung zu kontrollieren. Denn wenn die Pflegekräfte sich impfen lassen, kann ja auch die Bevölkerung sich impfen lassen. Ungeimpfte Pflegekräfte werden eben in eine Ecke gestellt und der uninformierte Bürger wird dem zustimmen und glauben, dass diese Pflegekräfte wirklich unverantwortlich seien. Wenn allerdings jemand weiß, wie mit Keimen umzugehen ist, dann die Pflegekräfte.

Lauterbach gefährdet die vulnerablen Gruppen, denn diese liegen in den Pflegeheimen und auf den Intensivstationen und sind besonders von den Pflegekräften abhängig. Die vulnerablen Gruppen werden aber bereits seit vielen Jahren durch die Unterbesetzung in den Krankenhäusern in Gefahr gebracht: Lange vor Corona gab es Todesfälle durch Keimverschleppung oder Fehler in den Therapien, sowohl durch Ärzte als auch durch Pflegekräfte. Hygiene-Maßnahmen und Prophylaxe-Maßnahmen können bei Personalmangel beispielsweise nicht korrekt durchgeführt werden.

Wenn ich mit fünf Intensivpatienten arbeiten muss und vielleicht drei Isolationszimmer habe, kann ich mich nicht jedes Mal korrekt einkleiden und wieder auskleiden, 30 Sekunden warten und meine Hände desinfizieren, wenn ich sehe, dass im Nachbarzimmerbett der Patient aussteigt oder sich den Schlauch aus dem Hals zieht. Da gibt’s nichts anderes als rüberrennen, denn es ist kein Kollege da, der hilft. Es gibt ja auch Studien, die besagen, dass, wenn auf der Intensivstation eine Pflegekraft mehr als zwei Patienten betreuen muss, die Mortalitätsrate mit jedem weiteren Patienten um 10 Prozent steigt. Das wird natürlich überhaupt nicht aufgearbeitet.

Jede Institution hat einen Versorgungsauftrag

Karl Lauterbach gefährdet also durch seine einrichtungsbezogene Impfpflicht die Versorgung der Patienten, auch in der ambulanten, der außerklinischen Intensivpflege sowie der Altenpflege. Jede Institution hat einen Versorgungsauftrag. Wenn Mitarbeiter entlassen werden müssen, weil sie sich nicht impfen lassen wollen, dann ist der Versorgungsauftrag in Gefahr und letztlich der Patient in Gefahr, zu sterben oder Keimverschleppung zu erleiden.

Herr Lauterbach betreibt also nicht nur Hetze, Spaltung und Beleidigung eines ganzen Berufsstandes. Meiner Meinung nach muss er zur Rechenschaft gezogen werden und zurücktreten. Er ist und bleibt der größte Corona-Lügner der Nation.

Die Pflege muss hingegen lernen, genauso professionell ihre Interessen zu vertreten, wie sie im Alltag Patienten betreut. Und sich vor allem nicht beweihräuchern lassen, wenn mal ein Politiker vorbeikommt und sie lobt. Der Teufel kommt ja immer als Engel des Lichtes und nicht mit Hörnern und Mistgabel, um es etwas pathetisch auszudrücken.“

Achgut-Autorin Ulrike Stockmann führte zum Thema bereits zwei Interviews mit Werner Möller und Kollegen für ihren YouTube-Kanal:

Impfschäden: Pflegekräfte stehen auf (Isabell Flaig, Werner Möller, Christian Snurawa und Sebastian Garbe)

Corona: Pflegekräfte packen aus (Werner Möller und Christian Snurawa)